Esterházy-Torte: Ungarischer Klassiker mit Nussböden und zarter Glasur
Die Esterházy-Torte gehört zu den bekanntesten Mehlspeisen aus der österreichisch-ungarischen Tradition. Benannt nach der ungarischen Adelsfamilie Esterházy, begeistert sie seit dem 19. Jahrhundert mit ihren feinen Nussböden und der charakteristischen Glasur mit Schokoladenmuster. Sie ist zwar etwas aufwändiger, aber wenn du sie einmal selbst zubereitet hast, wirst du verstehen, warum sie so berühmt ist.
Die Besonderheit der Esterházy-Torte
Das Geheimnis dieser Torte liegt in den dünnen, luftigen Nussböden, die mit einer seidigen Buttercreme auf Vanille-Basis geschichtet werden. Gekrönt wird das Ganze mit einer weißen Glasur und dem typischen Schokoladendekor, das in feinen Linien aufgetragen und mit einer Gabel oder einem Holzstäbchen kunstvoll verziert wird. Diese Technik nennt man „Ziehen“, wodurch das berühmte Muster entsteht.
Rezept für Esterházy-Torte
Zutaten für eine Torte (Ø 24 cm)
- Für die Böden:
- 8 Eiweiß
- 200 g Zucker
- 200 g gemahlene Haselnüsse (oder Mandeln)
- 40 g Mehl
- 1 Prise Salz
- Für die Creme:
- 8 Eigelb
- 150 g Zucker
- 300 ml Milch
- 1 Vanilleschote oder 1 TL Vanillepaste
- 250 g weiche Butter
- 2 EL Rum oder Likör
- Für die Glasur und Deko:
- 150 g Puderzucker
- 2 EL Wasser
- 50 g Zartbitterschokolade
- 50 g gehackte Nüsse für den Rand
Zubereitung
- Backofen auf 180 °C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Sechs Backpapiere vorbereiten und Kreise von 24 cm Durchmesser aufzeichnen.
- Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, Zucker nach und nach einrieseln lassen. Nüsse und Mehl vorsichtig unterheben.
- Die Masse gleichmäßig auf die vorbereiteten Kreise verteilen und nacheinander ca. 10-12 Minuten hell backen. Auskühlen lassen.
- Für die Creme Eigelb, Zucker, Milch und Vanille in einem Topf unter Rühren erhitzen, bis die Masse eindickt (nicht kochen!). Abkühlen lassen, dann die Butter cremig schlagen und die Eigelbmasse nach und nach unterrühren. Rum zugeben.
- Böden abwechselnd mit Creme schichten, mit Creme abschließen. Die Oberfläche glattstreichen.
- Puderzucker mit Wasser zu einer Glasur verrühren und die Torte damit überziehen. Schokolade schmelzen, in dünnen Linien über die Glasur spritzen. Mit einer Gabel oder einem Holzstäbchen im rechten Winkel durchziehen, sodass ein Wellenmuster entsteht.
- Den Rand der Torte mit gehackten Nüssen verzieren und mindestens 4 Stunden, besser über Nacht, durchziehen lassen.
Allergenfreie Alternativen
- Glutenfrei: Ersetze das Mehl durch glutenfreie Speisestärke.
- Laktosefrei: Verwende laktosefreie Milch und Butter.
- Nussfrei: Statt Haselnüssen kannst du gemahlene Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne verwenden.
- Alkoholfrei: Lass den Rum einfach weg oder ersetze ihn durch Vanillesirup.
Fazit
Die Esterházy-Torte ist ein Stück kulinarische Geschichte, das du mit etwas Geduld auch zu Hause nachbacken kannst. Ihre elegante Optik und der unvergleichliche Geschmack machen sie zu einem Highlight auf jeder Kaffeetafel. Wenn du Lust hast, dich einmal an einer klassischen Torte mit Raffinesse zu versuchen, ist dieses Rezept genau das Richtige.