Anoushabour: Armenischer Weizenpudding mit Granatapfel & Weihnachtsgeschichte
Anoushabour ist eine der stillen, tief verwurzelten Süßspeisen der armenischen Küche.
Sie wird traditionell zu Weihnachten und rund um den Jahreswechsel gekocht – langsam,
geduldig und mit Respekt vor einfachen Zutaten. Die Basis bildet Korkot,
geschälter und grob gebrochener Weizen, der beim Kochen eine cremige, fast samtige Konsistenz entwickelt.
Dieser Pudding steht für Gemeinschaft, Neubeginn und Dankbarkeit – und genau so schmeckt er auch.
Zutaten (für ca. 4 Portionen)
- 150 g Korkot (geschälter, gebrochener Weizen)
- 1 l Wasser
- 1 Prise Salz
- 60-80 g Zucker (nach Geschmack)
- 1 TL Rosenwasser (optional, traditionell)
- ½ TL Zimt
- 50 g Walnüsse, grob gehackt
- Kerne von ½ Granatapfel
Allergenfreie Alternativen:
Für eine glutenfreie Variante ersetzt du den Korkot durch geschälten Rundkornreis oder Hirse
(gleiche Menge, etwas kürzere Kochzeit). Walnüsse lassen sich durch geröstete Sonnenblumenkerne
oder Kürbiskerne austauschen.
Zubereitung
- Korkot in einem Sieb heiß abspülen, um Staub und überschüssige Stärke zu entfernen.
- Mit dem Wasser und der Prise Salz in einen schweren Topf geben und aufkochen.
- Hitze deutlich reduzieren und den Weizen offen bei kleiner Flamme 45-60 Minuten sanft köcheln lassen.
Dabei regelmäßig umrühren – der Korkot soll weich werden und das Wasser fast vollständig binden. - Sobald eine dickliche, cremige Konsistenz erreicht ist, Zucker, Zimt und optional Rosenwasser unterrühren.
- Noch 5 Minuten ziehen lassen, dann vom Herd nehmen.
- Anoushabour in Schalen füllen, mit Walnüssen und Granatapfelkernen bestreuen.
Der Pudding schmeckt warm genauso gut wie gut gekühlt – am nächsten Tag sogar oft noch runder.
Tipps & Technik
Entscheidend ist Geduld: Zu starkes Kochen lässt den Weizen unten ansetzen und oben wässrig werden.
Ein breiter Topf und häufiges Rühren sorgen für die typische, gleichmäßige Cremigkeit.
Wenn dir die Konsistenz zu fest wird, gib esslöffelweise heißes Wasser hinzu.
Rezeptdaten